Beim baugewerblichen Umsatz konnten die Thüringer Baubetriebe nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Januar 2025 im Vergleich zum Vorjahr zwar einen Anstieg um 15,6 Prozent (insgesamt 91,2 Mio. EUR) erzielen. „Aber der Januar des Vorjahres war ein außerordentlich schwacher Monat, und die wirkliche Lage spiegeln die Auftragseingänge wider: Da liegen die Einbußen im Januar 2025 bei minus 34,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das betrifft aktuell vor allem den Öffentlichen Bau. So gingen etwa im Straßenbau die Aufträge um 71,5 Prozent im Vergleich mit dem Januar 2024 zurück“, kommentiert Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen und des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Thüringen e.V., die neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes. „Und trotz des optimistischen Grundtons wegen der neuen Bundesmittel Infrastruktur fordert die Thüringer Branche konkrete Verbesserungen bei allen Abläufen. Geld allein reicht nicht aus, um Infrastrukturprojekte schnell und effizient umzusetzen. Wir müssen Planung und Genehmigung deutlich beschleunigen durch Vereinfachung von Regelwerken und Reduktion von Berichts- und Dokumentationspflichten. Besonders problematisch sind die steigenden Kosten für die Umsetzung bürokratischer Standards.“
Im Thüringer Bauhauptgewerbe waren im Januar 13.762 Personen beschäftigt (minus 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat).
Der Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur, Steffen Schütz, wird an einer Vorstandsitzung des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen e.V. am 27. März auf Schloss Ettersburg teilnehmen, zu auch der Vorstandsvorsitzender des VbU Thüringen, Kevin Vogel anwesend sein wird. „Themen werden dann vor allem die zügige und sinnvolle Umsetzung des Bundespaktes Sonderschulden Infrastruktur, aber auch der Landeshaushalt 2025 sein“, so Burkhard Siebert.
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung als PDF-Datei.